Die private Krankenversicherung (PKV) ist sehr individuell, da ein großer Teil an Leistungen selber bestimmt werden kann. Die Auswahl der Leistungen beeinflusst natürlich den monatlich zu zahlenden Beitrag. Der Beitrag kann z.B. mit einer Selbstbeteiligung stark reduziert werden. Bei den Leistungen sollte man aber genau aufpassen wo man spart, damit Sie im Versicherungsfall nicht mit einem zu hohen Eigenanteil überrascht werden. Wer gesetzlich versichert ist und die Möglichkeit zum Wechsel in die private Krankenversicherung hat, sollte sich auf jeden Fall informieren und vergleichen. Neben einen eventuellen Ersparnis, können unter Umständen auch noch mehr Leistungen gewährt werden. Der Beitrag ist im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung Einkommenstunabhängig. Im Zuge der Gleichberechtigung werden Frauen ab 2008 nicht mehr mit höheren Kosten belastet. Dieser Mehraufwand der Versicherungen wird jetzt gleichermaßen auf Frau und Mann verteilt.

Leider ist nicht jedem die Möglichkeit gegeben zu einer privaten Krankenversicherung zu wechseln. Beamten, Selbständigen und Freiberuflern ist die Auswahl freigestellt. Arbeiter und Angestellte müssen dagegen auf ein gewissen Bruttolohn kommen. Im Jahre 2007 liegt der Betrag bei 47.00 EUR jährlich, bzw. bei 3.975 monatlich. Wer keine der Vorrausetzungen erfüllt, kann die gesetzliche Krankenversicherung mit einer privaten Krankenzusatzversicherung aufstocken.

Wer bereits privat versichert ist, sollte aber die Mitbewerber seiner derzeitigen Versicherung nicht aus den Augen verlieren. Hier gibt es auch gewaltige Unterschiede zwischen Preis und Leistung. Das Preisleistungsverhältnis der Versichere ist ggf. schwankend, was auch mit einem großen Wettbewerb zusammenhängt. Das kommt aber letzten Endes dem Kunden zugute.

Beim Vertragschluss ist bei aktuellen Erkrankungen Vorsicht geboten, denn die müssen im Vertrag aufgeführt werden. Sollten nicht aufgeführte Erkrankungen Leistungen des Versicherers in Anspruch nehmen, können diese zurückgefordert werden. Der Versicherer kann ggf. auch den Vertrag vorzeitig beenden. Sollte das Unsicherheit bei Ihnen hervorrufen, fordern Sie Ihre private Krankenversicherung schriftlich auf Auskünfte beim Hausarzt einzuholen. Damit fahren Sie auf jeden Fall sicherer.

Beim privaten absichern gibt es aber auch Nachteile. Rechnungen die vom Arzt gestellt werden sind vorerst selbst zu tragen, bzw. vorzustrecken. Diese können dann beim Versicherer eingereicht werden, und werden dann erstattet, sofern berechtigt. Dabei können gegebenenfalls hohe Summen zusammenkommen die vorgestreckt werden müssen. Haben Sie sich für einen Vertrag mit Selbstbeteiligung entschieden, sollten Sie mit dem einreichen der Rechnungen solange abwarten, bis diese die Höhe der Selbstbeteiligung überschreiten. Sollten in Ihrem Vertrag Beitragsrückerstattungen enthalten sein, wenn in einer gewissen Zeit keine Leistungen des Versicherers beansprucht werden, kann es sich auch lohen die Kosten selber zu tragen. Auch wenn die Selbstbeteiligung bereits überschritten wurde. Vor dem einreichen von Rechnungen sollte also auf jeden Fall gerechnet werden, wenn z.B. eine Selbstbeteiligung oder Beitragsrückerstattungen vertraglich festgehalten sind.

Neben den bereits genannten Vorteilen der privaten Absicherung, gibt es aber noch weitere Vorteile. Die Auswahl des Arztes und des Krankenhauses ist Ihnen freigestellt. Durch den Entfall von Restriktionen durch Budgets, ist eine optimale Behandlung gewährleistet. Eine Erstattung von Zahnersatz ist mindestens zu 60 Prozent gedeckt. Je nach Vertrag kann die Erstattung bis zu 100% betragen. Wer eine Chefarztbehandlung oder ein Einbettzimmer bevorzugt, kann einen entsprechenden Tarif wählen.