Die Arbeit an einer Drehmaschine stellt den Nutzer gelegentlich vor einige Probleme. Einige Werkstücke lassen sich nur unzureichend für die Arbeit befestigen, oder fachlich korrekt ausgedrückt spannen, wie zum Beispiel lange und dünne Rohre oder Wellen, die zum durchbiegen neigen. Für diesen Zweck gibt es den so genannten Setzstock, welcher in 2 Ausführungen erhältlich ist.
Der offene, oder auch mitlaufende Setzstock (Lünette) wird direkt auf dem Werkzeugschlitten der Drehmaschine befestigt. Die drei Führungs- beziehungsweise Stützelemente sind dabei halbkreisförmig angeordnet.
Der geschlossene Setzstock wird auf dem Maschinenbett festgeklemmt und umschließt das Werkstück vollständig. Bei beiden Modellen können die Werkstückauflagen ausgewechselt werden. In der Praxis nutzt man hier Auflagen aus unterschiedlichem Material (Metall, Kunststoff), je nachdem welcher Werkstoff bearbeitet werden soll.
Eine weitere Möglichkeit für eine sichere Spannung von Werkstücken zu sorgen besteht in der Verwendung von Spannzangen. Diese werden für kurze und zylindrische Stücke verwendet. Eine Spannzange ist ein geschlitztes Rohr, welches nach außen hin leicht geöffnet (gespreizt) ist. Wird die Spannzange nun in die entsprechende Aufnahme hineingedrückt, so schließen sich die Zangen fest um das Werkstück und sorgen für einen sicheren Halt. Auch hier gibt es Unterschiede innerhalb der Spannzangen. Je nach Werkstück können hierbei Zangen mit wenigen oder mit vielen Schlitzen gewählt werden.
Als letztes wichtiges Werkzeug zur Spannung an Drehmaschinen ist noch das Spannfutter zu nennen. Dieses gibt es ebenfalls in unterschiedlichsten Ausführungen. Die gängigsten Modelle sind dabei : 3-Backen, 4-Backen und 5-Backen Spannfutter. Spannfutter decken ein sehr breites Anwendungsspektrum ab. So können hiermit zylindrische wie auch unförmige bzw. unregelmäßige Werkstücke gespannt werden, die außen plan gedreht oder gebohrt werden sollen. Neben dem manuellen Futter, welches in unterschiedlichsten Toleranzen erhältlich ist, werden heutzutage auch vermehrt Schnellspannbohrfutter eingesetzt, mit denen die Spannzeit / Rüstzeit deutlich gesenkt werden kann.
Neben dem Vorteil, dass bei diesen Modellen auch die Backen ausgetauscht werden können (weiche oder harte Backen) gibt es auch noch die Möglichkeit der elektrischen oder hydraulischen Spannung. Dieses wird entweder direkt von der Drehmaschine unterstützt oder kann bei allen Modellen auch von diversen Werkzeughändlern oder maschinenhändlern zum nachrüsten dazugekauft werden.
Autor: maschinenhandel - veröffentlicht am 26.05.2008 - 08:51:38 - letzte Überarbeitung am 26.05.2008 - 08:51:38
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